Wir alle werden mit einer Rektusdiastase geboren, die sich in der Regel im Alter von 3 Jahren schließt. Bei einigen Menschen - schätzungsweise 30 % der Bevölkerung - schließen sich die Muskeln jedoch nicht. Während das bei den meisten Kindern an einer Kombination aus Genetik und Glück liegt, führen bei anderen Entwicklungsverzögerungen dazu, dass die Lücke offenbleibt. Die meisten Babys mit Erkrankungen des Nervensystems habe auch eine schwächere Muskelkontrolle.
Zu den Erkrankungen, die einen niedrigeren Muskeltonus verursachen zählen z. B. das Down-Syndrom, Muskeldystrophie, Zerebralparese, Achondroplasie und die Tay-Sachs-Krankheit. Auch Frühgeburten, häufige Antibiotikaeinnahme und die Einwirkung von Umweltgiften verursachen einen schwachen Muskeltonus.
Bei betroffenen Kindern kann man beobachten, dass sie eine verminderte Ausdauer und weniger Energie haben. Weitere typische Symptome sind Reflux und Schwierigkeiten beim Stuhlgang. Kinder die leicht ermüden bevorzugen Süßigkeiten als schnellen Energielieferanten. Das kann zu einem Kreislauf der Gewichtszunahme führen, bei dem ein praller Bauch zusätzlichen intra-abdominalen Druck auf die Rektusdiastase ausübt und die vorhandenen Probleme verstärkt.
Der Zustand unseres Bauchs hat einen tiefgreifenden Einfluss auf unsere Selbstwahrnehmung. Wir neigen dazu, unseren Bauch zusammen mit dem Kopf als das wesentliche „Wir“ zu empfinden. Wenn der Bauch gesund und stark ist identifizieren wir uns damit gesund und stark zu sein.
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